Ein Contentplan, der deine Ziele verfolgt: So erstellst du einen Contentplan in nur 7 Schritten

Ich habe vor einigen Wochen eine Umfrage in meiner Instagram Story laufen lassen. Titel der Umfrage war: Planst du deinen Content mithilfe eines Contentplans voraus? Wenn ja, wie lange planst du deine groben Inhalte vor (nicht die einzelnen Texte)?

Die Antworten haben mich verblüfft. Viele planen bereits ihren Content ein bis zwei Wochen vor, allerdings führen nur ganz wenige einen umfassenden Contentplan. Denn ganz viele meiner Communitymitglieder haben ihre Jahresziele (oder auch Halbjahresziele) nicht vor Augen. Dabei ist ein fundierter Contentplan gar keine große Kunst. Was du brauchst, um einen groben Contentplan für die nächsten 6 bis 12 Monate zu erstellen, sind gerade einmal 60 bis 120 Minuten, deinen Laptop und ein Stück Papier.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du in 7 einfachen Schritten deinen Contentplan erstellst, was deine Ziele damit zu tun haben und warum du gar nicht auf allen Social Media Kanälen tanzen musst.

Was deine Ziele mit deinem Contentplan zu tun haben

Ja, ich weiß! Es ist, gerade für Einsteiger:innen unfassbar schwer einzuschätzen, wo sie hinmöchten und wo sie in 6 bis 12 Monaten stehen werden. Das war auch für mich ein echter Prozess, der mich teilweise nächtelang begleitet hat. 

Um aber gutes Online Marketing zu machen, das dir auch wirklich zahlende Kunden bringt, bedarf es eben einem Ziel

Damit wären wir auch schon auf dem Weg hin, zu deinem guten, nachhaltig erfolgreichen Contentplan. 

Einen Contentplan kannst du immer verändern

Bevor wir jetzt loslaufen, möchte ich dir noch deine beginnenden Bedenken nehmen

Denn vielleicht schießen dir gerade die Gedanken in den Kopf wie “Ich will offen für neue Themen und Angebote bleiben” oder “Ich weiß noch gar nicht, wo ich in 12 Monaten stehen will”. 

Ein Contentplan, gerade in der Rohfassung, ist immer (!) veränderbar. Du kannst ihn jederzeit umwerfen, aktualisieren, verwerfen und komplett neu aufsetzen. 

Die Planung soll dir eine Hilfestellung sein, dein Online Marketing auf einem soliden Fundament aufzubauen. Wenn du dir jetzt noch gar nicht sicher bist, wo dein Weg überhaupt hinführt, solltest du dir zuerst grundlegend Gedanken über dein Business machen. 

Der Content-Fahrplan für die nächsten 6 Monate

Machen wir uns jetzt gemeinsam auf den Weg zu deinem Contentplan und beginnen bei der Organisation:

Schritt Nr. 1: Wie führst du deinen Contentplan?

7 Schritte smarter Contentplan für virtuelle assistenz

Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, einen Contentplan zu führen. Du hast die Qual der Wahl zwischen einem Notizbuch, speziellen Contentplanern, Vorlagen von Canva & Google, einer einfachen Excel Tabelle oder auch einem Board auf Trello. Hier gibt es natürlich auch andere Anbieter, finde für dich das Passende.

Ich persönlich nutze für mich (und auch für meine Kundinnen) ein Trello-Board. Einfach, weil ich das Board über mein Smartphone, mein Tablet und auch meinen Laptop bearbeiten kann und wir für die Boards mit meinen Kundinnen zusammenarbeiten können. Die kostenlose Variante ist absolut ausreichend, wenn du nicht deine ganzen Grafiken und Videos hochladen möchtest.

Arbeitest du im Team, dann wäre als Alternative auch ein Google Sheet sinnvoll. Das lässt sich auch von überall aus bearbeiten und teilen.

Schritt Nr. 2: Kenne dein Ziel!

Was steht in deinem Jahreskalender drin?

Auch wenn es dir schwer fällt: Setze dir deine Ziele! Finde deine Mission und breche sie in kleine Stücke herunter.

Folgende Fragen können dir dabei helfen:

  • Gibt es saisonale Zeiten, die du nutzen kannst, um dein Produkt/deine Dienstleistung vorzustellen/zu vermarkten (z. B.Weihnachten)?
  • Stehen spezielle Feiertage an, die du als Aufhänger dafür aufgreifen kannst (z. B. Tag der Jogginghose oder Tag des Kusses)?
  • Hast du ein neues Produkt geplant? Wann willst du es launchen?
  • Wirst du in Urlaub fahren? Oder dir grundsätzlich freie Zeiten einplanen?
  • Hast du eine große Challenge oder Summit geplant?
  • Möchtest du dich erstmal an das Projekt “Communityaufbau” wagen?

Trag dir deine Ziele und Meilensteine in deinen Contentplan ein.

Du solltest dir auch schon Gedanken darüber gemacht haben, in welchen Abständen du einen Blogartikel oder einen Social Media Beitrag veröffentlichen kannst. Und das bitte regelmäßig. Ob das zu Beginn nur alle 4 Wochen oder 2 Wochen ist, spielt gar keine entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist es, dass du das wirklich durchziehst und dich an deine Veröffentlichungstermine hältst. 

Ich habe in meinem Board die expliziten Veröffentlichungstermine meiner Blogartikel stehen, so dass ich genau weiß, wann er rausgeht.

Schritt Nr. 3: Dein Basis-Content

Eine grundlegende Überlegung ist es, festzulegen, wo sich dein Hauptkanal, deine Homebase, befindet. Auf welchem Kanal wirst du deinen fundierten Content veröffentlichen?

Hierfür eignet sich vor allem der Blog auf deiner eigenen Website, das Format eines Podcasts oder auch Videos, die du nicht nur auf Youtube ausspielen, sondern auch auf deiner eigenen Website anzeigen kannst.

Das hat den Vorteil, dass du Traffic auf deine eigene Website ziehst und so dein Ranking in den einschlägigen Suchmaschinen verbessern kannst.

Außerdem, sind wir mal ehrlich, sieht eine eigene Website mit deinem Branding und passendem Content einfach professioneller und seriöser aus.

Schritt Nr. 4: Recherchiere passende Themen und Inhalte

Du kennst jetzt deine Ziele, die du in den nächsten 6 bis 12 Monaten erreichen möchtest und weißt, welches Format dein Basis-Content haben sollte.

Welche Themen, die deine Ziele unterstützen können, fallen dir ein?

Recherchiere in den Weiten des Internets (z. B. Facebookgruppen, Google Suggest und weiteren Keywordtools) nach Fragestellungen und Keywords deiner Zielgruppe.

Frage deine bestehenden Kunden oder deine Follower auf Social Media, welche Frage sie gerade zu deinem angedachten Thema herumtreibt.

Unterteile hier schon grob, welche Formate du damit bespielen kannst.

Notiere dir alle Ideen und Keywords, die dir über den Weg laufen, in eine weitere „Ideen-Kategorie“.

Sehen wir uns die Recherche an einem kleinen Praxisbeispiel an.

Vera ist Yogalehrerin und bietet unter anderem einen Yogakurs für Schwangere an. Der Kurs wird unter anderem online stattfinden und darf im besten Fall ausgebucht sein. Das bedeutet, dass Vera ihn natürlich aktiv bewerben muss. 

Jetzt wissen wir, dass gerade auf Instagram reine Werbeaccounts nicht sinnvoll sind. Wie kann sie jetzt subtil ihren Yogakurs an die Frau bringen?

Richtig! Sie wird sich bekannter Fragestellungen bedienen. 

Dafür kann sie die Antworten auf Fragen liefern, die ihr im Rahmen von Anfragen gestellt werden 

  • Wie lange darf ich Yoga in der Schwangerschaft ausüben? 
  • Welche Yogaposen sollten Schwangere vermeiden? 
  • Gibt es besondere Posen, die gerade für die Geburtsvorbereitung richtig gut sind?

Außerdem kann sie einschlägige Facebookgruppen oder Google Suggest (Autovervollständigung) nach welchen Fragestellungen Schwangere häufig suchen, nutzen.

Alle diese Fragen und Problemchen der schwangeren Frauen notiert sich Vera in einer Spalte für Ideen bzw. formuliert erste Headlines und Stichpunkte für zukünftige Blogartikel/Podcastfolgen/Social Media Beiträge.

Du hast nun Themen, Fragestellungen und Ideen notiert. Diese fügst du jetzt in deinen Contentplan zeitlich ein.. Beachte dabei deine Veröffentlichungsdaten und trage bestenfalls direkt das jeweilige Thema (in Bezug auf dein Ziel!) ein. 

Herzlichen Glückwunsch!

Du hast deinen vorläufigen Contentplan für die nächsten 6 bis 12 Monate erstellt. 

Trage dir jetzt bereits deine festen Termine in deinen Kalender, um an deinem Content zu arbeiten. Schließlich brauchst du Zeit, um die Inhalte zu erstellen und für das jeweilige Format auszuarbeiten.

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In den Schritten 5 bis 7 kümmern wir uns also explizit um die Erstellung der Inhalte. Sammle deine Texte an einem Ort (z. B. in Google Docs oder für Instagram & Co. in deinem Trello-Board). 

Schritt Nr. 5: Schreibe/Erstelle deine Inhalte

Es geht an die Erstellung. Du hast dir deine Themen, Headlines und Veröffentlichungstermine bereits in Schritt 3 notiert. 

Du kannst dich jetzt noch der Keywordrecherche hingeben, wenn du dies nicht bereits in Schritt 4 miterledigt hast (weil du z. B. Google Suggest genutzt hast). Wichtig hierbei: Suchen deine Kunden genau mit diesem Keyword? Oder ist es ein Fachwort, das nur Profis wie du kennen? 

Schreibe deine Blogartikel (oder Skripte für Videos und Podcasts) und markiere dir bereits jetzt wichtige Stellen, aus denen du deinen snackable Content (also kleine Contenthäppchen) für deinen Social Media Kanal ableiten kannst. Wichtig ist, den Blogartikel (den Homebase Content) fertigzustellen. Notiere dir bitte auch, wo du die Texte und ggf. Grafiken gespeichert hast.

Ich spreche da aus Erfahrung, denn mir ist es schon passiert, dass ich einen fertigen Artikel in einen Ordner geschoben habe und hinterher nicht mehr wusste, in welchem Ordner ich alles gespeichert hatte…

Schritt Nr. 6: Streue den Basis-Content

In diesem Schritt schaust du, welche Stellen sich für den snackable Content (also die kleinen Häppchen to go für Insta & Co.) eignen. 

  • Auf welche Plattformen kannst du kleine Schnipsel (den snackable Content) aus deinem Basis-Content streuen?
  • In welche Contentformate kannst du sie aufteilen (z. B. Instagram-Reels, Insta-Storys, Facebook-Beiträge, LinkedIn-Artikel etc.)?

>> Lies hier mehr über Karusselbeiträge auf Instagram. <<

Nutze deinen Contentplan hierfür und trage dir die jeweiligen Veröffentlichungsdaten deiner Social Media Beiträge ein. Das verschafft dir einen guten Überblick.

Du musst nicht auf mehreren Social Media Plattformen vertreten sein, um sichtbar zu werden!

Wichtig hierbei ist mir noch zu erwähnen: 

Gerade zu Beginn musst du nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Fokussiere dich lieber erstmal auf deine Homebase und maximal einen weiteren Social Media Kanal. Du nutzt die Social Media Plattform, auf der deine Hauptzielgruppe unterwegs ist. 

Erst wenn du dich mit der Contenterstellung für diese beiden Kanäle eingespielt hast und sie auch wirklich regelmäßig mit Inhalten bestückst, kannst du eine weitere Plattform hinzunehmen. Ich zähle hierfür auch Pinterest hinzu. Denn auch hier wird das Social immer wichtiger.

Schritt Nr. 7: Vorplanen

Für mich ist das Einplanen des erstellten Contents enorm wichtig. Live zu posten (dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es der Blogartikel, der Instagrampost oder der Pinterest Pin ist), ist für mich Stress pur.

Ich plane daher meinen gesamten Content (gut, außer Reels und Stories auf Instagram) vor und nutze die gängigen Planungstools.

Meine Blogartikel werden mit WordPress vorgeplant, die Instagraminhalte per Planoly (Videos laufen über den Creator) und auf LinkedIn plane ich gerne mit Hootsuite vor. Pins werden automatisch über Tailwind gepinnt. 

Der große Vorteil daran ist, dass ich so meinen Content zeitunabhängig erstellen kann. Wenn ich im Flow bin, schreibe ich gerne 1-2 Blogartikel am Tag und kann die schließlich nicht direkt hintereinander veröffentlichen. Auch meinen Content auf Instagram plane ich an einem Stück vor (meistens monatsweise). So bin ich konzentriert, genau für die jeweilige Plattform zu schreiben und muss nicht direkt online sein, wenn das gute Stück in die Welt getragen wird. 

Zusammengefasst nochmal die Vorteile der Vorausplanung:

  • Du sparst Zeit und Nerven, weil du nicht täglich live posten musst.
  • Du kannst deinen Content fertigstellen, wann immer du möchtest und bist flexibel.
  • Du arbeitest konzentrierter, da du mit deinem Flow arbeiten kannst.
  • Du vergisst keine Beiträge zu veröffentlichen und dir so die Chance selbst zu nehmen, gesehen zu werden.
  • Du veröffentlichst regelmäßig Inhalte.

Und jetzt komm in die Umsetzung!

So, du hast jetzt den ultimativen Fahrplan an der Hand, um deinen Contentplan strategisch aufzusetzen. 

Die Schritte 2-4 machst du entweder zu Jahresbeginn oder auch gerne zur Jahreshälfte. Es macht durchaus Sinn, dass du dich auf die nächsten 6 Monate (mindestens) fokussierst. Denn so kannst du mit deinem Content wirklich strategisch auf dein Ziel hinarbeiten und deine Community an das Thema heranführen.

Dir hat der Beitrag geholfen? Ich freue mich riesig, wenn du in mit deiner Community in der Social Media Welt teilst.